Noch 30 cm, 20, 10 … – halt, stopp! Der Stein ist zu spitz, der muss weg.“
Schnell springe ich raus und räume den großen und grad noch ein paar kleinere Steine aus dem Weg. Dann kann die Fahrt auf der schmalen und sehr steinigen Piste weitergehen. Unsere beiden Köpfe hängen links und rechts aus dem Fenster, immer die Reifen und den Abhang bzw. die Felswand im Blick.

Ja, das haben wir in einem unserer Workshops während der 3-wöchigen Marokko-Tour gelernt. Das Fahren auf schwierigen und schmalen Pisten. 3 Wochen haben wir mit 9 weiteren Fahrzeugen von Action Mobil die Wüste und den hohen Atlas erkundet. Haben unsere Fahrzeuge noch besser kennen gelernt und Tipps & Tricks in Workshops wie „Navigation“ und „Reifenwechsel bei einem LKW“ gelernt. Luft ablassen, bevor es auf die sandige Piste geht, Luft wieder auffüllen, wenn der Asphalt naht.

Im Sand festfahren, frei schaufeln, Sandbleche und Abschleppseil einsetzen – das wurde während der Tagestouren automatisch gelernt. Denn irgendwann hat es fast jeden einmal getroffen! Ob beim Fahren im Sand oder queren eines Salzsees. Das Terrain abschätzen, die Naturgewalten und ihre Folgen kennen und den richtigen Weg jenseits der markierten Straßen finden – das macht mit der Zeit die Erfahrung aus. Und darum haben wir uns 3 Wochen im Konvoi führen lassen, durch Stein- und Sandwüsten entlang der algerischen Grenze, durch schmale hohe Schluchten im Atlasgebirge.

Wow, was für ein Gefühl, mit 17 Tonnen über Dünen zu schaukeln. Manchmal haben wir uns schon gefragt: Was machen wir hier eigentlich? Man geht es uns gut! Wir werden von Berbern staunend beobachtet und wir staunen über ihre Dromedare und voll beladenen Esels-karren.

In diesen ersten 3 Wochen erleben wir viel, haben einen strengen Zeitplan, müssen uns an Vieles erst gewöhnen und haben liebe Gleichgesinnte in der Gruppe kennen gelernt. Wir blicken auf 3 intensive Wochen zurück, nehmen viel mit und ziehen nun alleine weiter. Alle sind wieder nach Europa zurückkehrt, nur wir bleiben noch ein paar Monate länger, um das Land noch besser kennen zu lernen und die Sonne zu genießen!

Doch bevor es zum Genießen an die Küste geht, steht der Besuch von Marrakesch auf dem Plan.

So grüßen euch ganz herzlich aus dem 35°C-heißen Marokko

eure M. del Desierto (so hat mich ein spanischer Mitreisender getauft) und
C. der „Moustache“ (oft von den Einheimischen so gerufen…)